Chorklang feiert 120 Jahre

Hinweis: Diese Chronik ist in Arbeit und wird laufend ergänzt.

Gute Hinweise sind herzlich willkommen und können an die Mailadresse info@chorklang.ch gesendet werden.

Den Download für den Ausdruck (als PDF aufbereitete Version) dieser Chronik finden Sie hier >>>

Inhalt (mit Link zur jeweiligen Sektion)

  • Wie alles begann
  • Die Vereinsgeschichte
  • Konzerte und Auftritte
  • Reisen und Ausflüge
  • Direktoren
  • Präsidenten
  • Aktuare
  • Kassiere
  • Quellennachweise

  • 120 Jahre sind eine stolze und lange Zeit mit tausenden Anlässen, geselligen und eindrucksvollen Reisen und schönen gemeinsamen Zeiten. Die Musik und die Freude am Gesang sind nicht nur diese 120 Jahre stark in Schötz verankert, sondern schon lange vorher.

    Mit einer Chronik präsentieren wir laufend die Geschichte des Kirchenchors als Cäcilienverein und nun als Kirchenchor/Projektchor Chorklang. In dieser Chronik werden einige Ausschnitte präsentiert. Im Kiebitz und weiteren Publikationen werden laufend neue Aspekte rund um den Chor veröffentlicht.

    >>>>Zurück zum Seitenanfang

    Wie alles begann

    Die Messe und auch weltliche Anlässe mit Gesang zu verschönern recht sehr weit zurück, bis zur Gründung der eigenen Kirchgemeinde Schötz. Mit dem Bau der Kirche in Schötz gab es schon den später erwähnten "Gemischten Chor Schötz".

    Vermutlich war die Installation des ersten Pfarrers Josef Glanzmann anno 1868 der Anstoss zur Gründung eines Gemischten Chores. Es war Fischer und Musiker Robert Sommer, der laut Protokoll die «sangeskundigen Subjekte» sammelte und als erster Organist in Schötz wirkte. Er gehörte zu den Gründermitgliedern des «Chordirektoren- und Organistenverbandes», die 1879 im Lehrerseminar Hitzkirch den Kurs besuchten, der die kirchenmusikalische Reform im Kanton Luzern einleitete. Mit seinem «Gemischten Chor» trat er am 21. Mai 1888 zur 7. Kantonalen Kirchenmusikproduktion in Altishofen an, wo die Schötzer Sängerinnen und Sänger den Satz «O Stern im Meere» von M. Haller wiedergaben. Auch 1905 kehrten sie vom Kirchengesangfest in Sursee begeistert heim. Nun erachteten sie den Zeitpunkt als gegeben, im Sinne des Cäcilienvereins, Statuten zu entwerfen und dem Kantonalverband beizutreten.

    Gemäss dem Buch "Schötzer Dorfgeschichte" (Caspar Meyer, erschienen1972) steht zum Kirchenchor:

    Mit der glücklichen Vollendung dieses Gotteshauses kehrte auch der Friede wieder ein und hoch beglückt nahm unsere gesamte Bevölkerung an der feierlichen Einweihung durch Bischof Eugenius Lachat am 1. Mai 1879 Anteil. .... Als nach einigen Jahren in Sursee eine alte Orgel zu kaufen war, ließ der Kirchenchor seinen Jubel in herrlichem "Te Deum laudamus" erklingen.

    Auch weitere Textstellen im Archiv verweisen auf diesen ursprünglichen Kirchenchor hin:

    Bei der Einweihung des neuen Gotteshauses im Mai 1879 soll ein Kirchenchor sangeskundig mitgewirkt haben, denn der Bischof Eugenius Lachat hat damals in seiner welschen Ausdrucksweise für das schöne "Gesinge" herzlich gedankt. Ein gemischter Chor unter Führung des musikbegabten Fischers Robert Sommer-Häfliger besorgte den sonntäglichen Kirchengesang bis zum Jahre 1901....

    An der Generalversammlung 1901 wurde an Robert Sommer als Anerkennung für seine "25 Jahre verdankenswerten Tätigkeiten" eine Uhr überreicht.

    Der ursprüngliche "Gemischte Chor Schötz" hatte eine Fahne, deren Ursprung vermutlich in das vordere Jahrhundert zurückgeht. Diese Fahne wurde auch später noch an weiteren Anlässen eingesetzt.

     

    Diese Fahne befindet sich im Archäologischen Museum Schötz (im Schulhaus) in Schötz (Hansjörg Luterbach)

    Im Buch "Schötzer Dorfgeschichte" (1972) wird der Kirchenchor folgendermassen beschrieben:

    Vermutlich haben die musikalischen Schötzer von jeher auch ihre Gottesdienste in der Kirche mit ihrem Gesang verschönert und bereichert. Ob dies schon seit der Pfarreigründung im Jahre 1867 der Fall war, als die St. Mauritiuskapelle als Pfarrkirche diente, ist kaum anzunehmen, da hier Platzmangel herrschte und die Zahl der Gottesdienstbesucher aufgeteilt war in den eigentlichen Kirchenraum und in den Anbau.

    Auf den 1879 zum Organisten gewählten Robert Sommer folgte 1899 der Lehrer Xaver Fries, der bis zu seinem Wegzug 1901 den Kirchengesang an Werktagen zu leiten hatte. Erst seine Nachfolger Friedrich Jenny (1901-1904) und Fridolin Stalder (1904-1941) übernahmen den gesamten Orgeldienst. Der bisherige Kirchenchor wurde auf Anregung von Herrn Pfarrer Dr. J. J. Sager im Jahre 1904 in einen Cäcilienverein umgewandelt, hat aber im Volksmund seinen alten Namen beibehalten. Unter Fridolin Stalder wie unter seinem Nachfolger Kilian Henseler hatte der Cäcilienverein große Aufgaben zu lösen, da er jeden Sonn- und Festtag lateinische Messen aufzuführen und auch bei anderen Andachten, wie Vesper, Kreuzwegandachten etc. mitzuwirken hatte. 

    Im Archiv der Kirchgemeinde sind die Protokolle seit 1901 (Gemischter Chor, dann Cäcilienverein) noch vorhanden. 

    Der bisherige Kirchenchor wurde auf Anregung von Herrn Pfr. Dr. J.J. Sager im Jahre 1904/1905 in einen Cäcilienverein umgewandelt.

    >>>>Zurück zum Seitenanfang

    Die Gründung des heutigen Vereins 1905


    Mit der Umwandlung, welche an der GV vom 3. November 1905 dann beschlossen wurde, entstand der heutige Verein.
    Am 3. November 1905 beschlossen die 23 Mitglieder des bisherigen «Gemischten Chores» die Gründung des «Cäcilienvereins Schötz» durch die Annahme der Statuten und die Wahl eines fünfköpfigen Vorstandes.

    Gemäss dem Protokoll "nach dem Wortlaute der Statuten hat in Zukunft ein 5 gliederiger Vorstand die Interessen der Vereins zu wahren, nämlich Präsident, Vizepräsident, Cassier, Direktor u. Aktuar. Präsident ist der hochw. Herr Pfarrer. Direktor der jeweilige Organist.  Die Präsidentschaft wurde somit in die Hände des Ortspfarrers Johann Jakob Sager gegeben, die Direktion in jene des amtierenden Organisten Fridolin Stalder. Als Cassier: Franz Roth. Als Aktuar Laurenz Eiholzer"Der Verein beschloss, einen Gedächtnisgottesdienst  für den verstorbenen Vater von Herr Dok. Stalder als dankbare Anerkennung für seine uns geleisteten Dienste abzuhalten und dem Verstorbenen ein feierliches Trauerlied zu singen.

    Nach der Gründung war der Cäcilienverein nebst vielen Proben und Messen auch oft mit sich selbst beschäftigt. Die Protokolle erwähnen oft eine "lange Diskussion und Markterei" um den Vorstand wieder zu besetzen. So amtete ab 1905 bis 1907 dann als Aktuar Isidor Felber. Der Nachfolger als Aktuar 1908 war Anton Bättig, der das Amt auch nur 3 Jahre ausübte. Ab 1907 war der Kassier Hermann Purtschert (Polizist, zügelte 1910 nach Pfaffnau). Nach ihm übernahm 1911 Isidor Felber das Amt als Kassier.

    Bis 1915 wuchs der Verein stetig bis auf rund 34 Mitglieder. Es waren viele neue Mitglieder nebst auch vielen Austritten zu verzeichnen. 

    >>>>Zurück zum Seitenanfang

    Kriegsjahre und Pandemie 1914-1919

    In den Kriegsjahren von 1914 bis 1918 wurden zwei Konzerte (siehe Details bei den Konzerten) aufgeführt und auch Spenden gemacht. Davon zeugen die Briefe im Archiv:


    Die Kriegsjahre hatten nur einen geringen Einfluss auf den Verein. Die Frauen und älteren, nicht mehr wehrpflichtigen Männer, konnten die Vereinstätigkeit aufrecht erhalten. Es waren weniger Proben und Auftritte zu verzeichnen.

    Die Ausflüge und (kurze) Reisen wurden auch in dieser Zeit gemacht, vor allem auch um den noch jungen Verein zusammenzuhalten. Die Reisen boten auch eine willkommene Abwechslung, denn die Möglichkeiten für Reisen war gerade in dieser Zeit sehr rar.

    Einen Einschnitt gab es 1919/1920 mit der Spanischen Grippe, der Pandemie die nach dem ersten Weltkrieg stark zuschlug. Im November 1918 notierte der Aktuar: "Infolge des plötzlichen Aufgebots zwecks Ordnungsdienst in Zivil..." weiter "... fielen viele Wehrmänner der herrschenden Epidemie zum Opfer; Spitäler und Notspitäler waren von kranken Soldaten angefüllt. All die vielen Opfer, welche die Samariterinnen und Samariter Aerzte in jener Zeit gebracht, sind nur Gott bekannt". 
    Es wurden mehrere Sammlungen veranstaltet und sowohl Naturalgaben als auch Geld an die Spitäler und Regimente geschickt. Nebst den obigen Bildern solcher Briefe sind einige mehr in den Akten.

    Der Cäcilienverein liess sich aber auch in dieser Zeit die Freude am Gesang, den Anlässen und Reisen nicht nehmen. Den Ausflug auf den Pilatus vom 29. Juli 1919 beschreibt der Aktuar voller Begeisterung (siehe Reisebericht 1919 und November 1918 bei den Reisen).

    An der Generalversammlung vom 3. Dezember 1919 ehrte der Pfarrer Dr. J.J. Sager drei Jubilare des Vereins: Fr. Sophie Sommer, Grossrat Jakob Bossart, Wirt Jsidor Felber und Schneidermeister Franz Roth. Sie erhielten ein "prächtiges Tableau" mit dem Bild der hl. Zäzilia. Der Aktuar vermerkte "Es soll diese Ehrung zugleich ein Ansporn sein, auch für die andern Mitglieder, zu erneutem Fleiss + Opferwilligkeit." Nachvollziehbar ist, dass sich die Mitglieder nachher ins Restaurant Felber (Pinte) begaben, um einige Stunden "echter Gemütlichkeiten zu pflegen". Auch dazu enthalten die Protokolle viele Details, die wir besser hier ruhen lassen (Jassen, trinken etc.).

    >>>>Zurück zum Seitenanfang

    Ab 1920

    Erst am 27. März 1924 wurde, nach der Generalversammlung von 1919, wieder eine Generalversammlung gehalten. Durch den langen Unterbruch bedingt, ergab sich eine erhebliche Veränderung bei den Mitgliedern. Es wurden 11 Mitglieder neu aufgenommen und zwischenzeitlich waren 18 Mitglieder ausgetreten. Die Zeit bis 1924 wurde nicht ungenutzt gelassen. Es wurden 1919 (vor der Pandemie), dann 1921 (Klausen, 2 Tage) mehrtägige Reisen und dazwischen einige kleinere Ausflüge gemacht. Die Reise von 1924 auf die Kleine Scheidegg führte über den Brünig, Interlaken und zurück über Bern mit vielen Besichtigungen und Wanderungen. Weil ein Hosenknopf bei einer Wanderung abriss, schrieb der Aktuar über die Episode "...ist die Nadel jetzt gefädelt oder der Faden genadelt?"

    In der Turmkugel des Kirchenturms der Kirche Schötz wurde bei der letzten Renovation eine knapp gehaltene Chronik gefunden. Diese wurde vom Gemeindeschreiber Eduard Jsenschmid am 24. Juli 1924 verfasst. Darin sind die folgende Vereine aufgezählt, u.a. der "Cäcilienverein, mit Fahne".

    Bei der Gründung 1905 wurde beschlossen jährlich einen sogenannten "Zäzilienabend" zu organisieren. Dies war ein Abend mit Liedern, fröhlichem gemeinsamem Fest und Verlosung von Geschenken unter den Mitgliedern. Dieser Abend wurde anfänglich jährlich durchgeführt. Im Lauf der Zeit konnte aber dann teils nicht oder nur in kleinerem Rahmen dieser Zäzilienabend organisiert werden. Im Jahr 1929 beschloss der Vorstand den Zäzilienabend wieder in grösserem Rahmen (letztes Mal war 1925) durchzuführen. Es sollte pro Mitglied ein Paket im Minimalwert von Fr. 3.- gespendet und verlost werden. Dieser Zäzilienabend wurde dann am 27. November im Rest. Felber gemacht. Gemäss dem Protokoll wurde der Wert eingehalten, es habe aber teils lange und teils freudige Gesichter gegeben. An diesem Zäzilienabend wurde auch der Direktor Fridolin Stalder für 25 Jahre als Chordirektor mit einem Tafelservice als Geschenk geehrt.

    Regelmässig, vor allem in den Jahren nach 1920, hat der Kirchenchor die 1. August Feier mitgestaltet. Die Feier wurde jeweils mit den etwa gleichen Liedern gemeinsam mit der Musikgesellschaft Eintracht oder Frohsinn umrahmt.

    Im Jahr 1932 konnte der Kirchenchor gleich zwei spezielle Anlässe gesanglich begleiten. Am 17. Juli hatte der Neupriester Alois Amrein seine erste heilige Messe in der Pfarrkirche. der Kirchenchor brachte die 5. Festmesse in F von Faist zur Aufführung.  Dann am 24. Juli 1932 war die Primizfeier Julius Greber. Was der Kirchenchor sang ist nicht überliefert, jedoch das ausnahmsweise keine Absenz an der weltlichen Feier zu verzeichnen war. Der neu geweihte Pfarrer war dann zuerst Vikar in Hägendorf 1932-1935, dann Kaplan in Schüpfheim 1935-1939 und Pfarrer in Hergiswil 1939-1973.

    In der Zeit von 1920 bis 1940 waren recht viele Hochzeiten, somit auch die Umrahmung der Hochzeitsfeier und ein Empfang des Hochzeitspaares nach der Hochzeitsreise zu verzeichnen. Diese Feste waren oft recht lange und ausgelassen.

    Im Jahr 1935 hatte der Chor gemäss dem Protokoll rund 41 Mitglieder. Mit zwei Ausnahmen waren die meisten Mitglieder in den vorangegangenen Jahren zum Verein gekommen. Das Vereinsguthaben war noch Fr. 504.89, weil die Frutt-Reise die Kasse mit rund Fr. 900.- belastete.

    Weil der Verein auf das kommende Jahr einen grossen Mitgliederzuwachs erwartete wurde kurzfristig 1937 eine Reise auf den Gotthard-Furka-Grimsel beschlossen. Die Mitgliederzahl 1937 passte nämlich noch exakt in einen Reisecar. Weil die "Verköstigung in den Berghotels" teuer sei, wurde pro Mitglied ein Zuschuss von Fr. 5.- aus der Vereinskasse beschlossen.

    Am 25. Juli 1939 zog der bisherige Pfarrer J.J. Sager als Chorherr nach Beromünster und am 13. August 1939 wurde der neue Pfarrer Alfred Tschopp feierlich eingesetzt. Zu dieser Feier sang der Kirchenchor den gregorianischen Choral "Ego sum pastor bonus". An der weltlichen Feier im Rest. Kreuz sang der Chor bis weit in den Morgen viele Lieder.

    Mit der Kriegsmobilmachung am 2. September 1939 verlor der Chor sehr viele der besten Stimmen und musste mit reduzierter Kraft durch die schwierige Zeit.

    >>>>Zurück zum Seitenanfang 


    Ab 1940

    Mitten im Krieg wurden gleich drei Männer aus Schötz und Ohmstal zu Priestern geweiht. An Ostern, am 24. März 1940, feierte Pater Eugen Ambühl (von Ohmstal) die Primiz, am 7. April feierte Pater Gregor Wirz die erste heilige Messe und am 7. Juli konnte die Primiz von Neupriester Friedrich Graf gefeiert werden. Die Feiern wurden mit reduzierten Kräften und doppelter Anstrengung gemeistert.

    Der ehemalige Chorleiter Fridolin Stalder stirbt am 22. Januar 1941. 

    An der Neujahrsfeier 1942 für die internierten Polen im Lager Egolzwil sang der Chor mehrere Lieder. Es wurde ein geselliger und (sehr) langer Abend. Dies wurde so protokolliert: "...was in der Oeffentlichkeit zu üblen Nachreden Anlass gab und dem Verein keine Ehre einlegte".

    Der Pfarrer Johann Jakob Sager stirbt am 23.10.1944. Mit ihm verstirbt der Gründer des Cäcilienvereins in Schötz. Er regte 1904 die Umwandlung des "Gemischten Chor Schötz" zum Cäcilienverein an, was an der GV1905 umgesetzt wurde. Dem Nachruf im Protokoll kann entnommen werden: "Das Präsidium des Chors war oft keine leichte Sache. Es gingen oft die Wellen hoch und der Weiterbestand war gefährdet." Der Pfarrer J.J. Sager hat in seiner langen Zeit als Pfarrer den Kirchengesang sehr gepflegt und behütet.

    Im gleichen Jahr wurden auch die aus dem Jahr 1905 stammenden Statuten revidiert und erneuert. Diese Statuten wurden vom Bischof dann 1945 bestätigt.

    1947 wurde mit der "neuen" Orgel (als Ersatz der ursprünglichen Orgel, vor unserer heutigen Orgel) auch der Kirchenchor erwähnt:

    Da die alte Orgel, in der Pfarrkirche zu Sursee 1879 ausrangiert und hier in Schötz neu aufgebaut, mit einem ausgedienten Schleifladensystem und einem Tretblasebalg, oft versagte, wurde im Jahre 1947 eine schöne Orgel mit 28 Registern bei einem Kostenaufwand von Fr. 70'000. angeschafft. Auf diesem Instrument konnten sich nun Lehrer K. Henseler wie auch seine musikalisch-künstlerisch veranlagte Gattin ergiebiger produzieren. Ihnen gelang es auch, unsern Kirchenchor auf ein hohes Niveau zu heben.

    In der Schötzer Dorfgeschichte wurde aus den Anfängen auf die vielen Auftritte, die schwierigen lateinischen Messen und dann der Wechsel der Liturgie verwiesen: Durch die neue Liturgie, die sich mehr dem Volksgesang in der Kirche zuwandte, wurde der Cäcilienverein insofern etwas entlastet, als er nicht mehr so oft aufzutreten hat und die lateinischen Messgesänge weitgehend in den Hintergrund treten. Seit 1970 besorgt Lehrer Henseler, der jetzt über 30 Jahre hier in Schötz den anstrengenden Orgeldienst innehat, nur noch den Werktagsgottesdienst, den er mit seinem Jugendchor sehr schön zu gestalten weiß. Für die Leitung des Cäcilienvereins und des Orgeldienstes an Sonntagen konnte seit 1969 Johann Spielmann aus Sursee gewonnen werden, der sich ebenfalls als tüchtiger Musiker ausgewiesen hat. Als Chordirektor amtete (Stand 1972) seit 40 Jahren Sekundarlehrer Konrad Bossardt, der sich um unsern Kirchengesang dadurch sehr verdient gemacht hatte.


    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    1955 - 50 Jahre Cäcilienchor

    Das Jahr 1955 war wegen des 50-jährigen Jubiläums mit vielen Festaktivitäten gefüllt. Der wichtigste Festanlass am 20. November 1955 wurde mit einer kirchlichen und weltlichen Feier begangen. 

    Das Protokoll zu den ersten Sitzungen hat folgenden stolzen Titel:

    Im 1955 waren von den Gründermitgliedern einige noch am Leben (Auszug vom Pfarrblatt):
    Herr Graf Josef, Wiesenhusen; Frau Bättig-Hügi Theres, Möösli; Frau Muri-Huber Louise, Mühlehof; Fräulein Sommer Liesette, Geiss; Fräulein Sommer Sofie, Wellberg und Frau Stutz-Großmann Martina.

    Das Festprogramm und den Text des ausführlichen Berichts im Pfarrblatt sehen sie hier >>

    Im Willisauer Bote vom 30. November 1955 erschien ein Bericht zum Festanlass. Die meisten Informationen finden sich auch im Bericht des Pfarrblatts, jedoch beinhaltet der Bericht im WB noch ein kleines Detail von der Ansprache von Pater Hubert:
    In lieben Worten sprach der Festredner über die drei K, die für die Sänger Gottes wegweisend sein müssen. Unser Singen muss katholisch sein, erfüllt von der echten katholischen Freude und Überzeugung. Es muss künstlerisch sein, denn für den Herrgott: ist nur das Beste gut genug. Und unser Singen muss kameradschaftlich sein, alle Stimmen auf einander abgestimmt, eine Einheit von Seele und Herz.
    Als Conférencier waltete am Festanlass Franz Renggli.

    Nebst diesem Jubiläumsanlass hatte der Verein im 1955 rund 78 Proben (teils getrennt) und 75 Auftritte.
    Der Verein hatte in den 50er-Jahren bereits rund 60 Mitglieder.

    Die Einweihung des neuen Schulhauses und des Singsaals waren 1957 festliche und wichtige Anlässe für den Chor. So konnte nun auch im Singsaal geprobt werden.

    1957 wurde die Beschaffung eines neuen Flügels angegangen. Finanziert wurde der Flügel mit je einem Beitrag von Fr. 1'500.- von der Kirchgemeinde und Einwohnergemeinde. Den Rest des Kaufpreises von Fr. 4'800.- musste der Verein finanzieren. Dazu wurde 1958 eine Spendensammlung gemacht, welche Fr. 2207.50 einbrachte. So verblieb dem Verein nach Vergütung der Kaufpreisdifferenz von Fr. 1'800.- noch etwas für die Kasse.

    Auch1957 war die Primiz von Albin Bossart. Der Chor sang mehrere neue Lieder, u.a. das Ave Maria von Bruckner.

    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Ab 1960

    Anlässlich des zentralschweizerischen Turnfestes in Schötz 1962 hat auch der Cäcilien-Chor mehrere Lieder (ein Potpourri) zur Unterhaltung gesungen. Im Vorfeld hatten schon Mitglieder gewünscht, vermehrt auch weltliche Lieder vortragen zu können.

    Mit dem zweiten vatikanischen Konzil wird die Landessprache auch im Gottesdienst erlaubt. Somit sind weniger lateinische Lieder mehr notwendig.

    Der Jodlerclub "Bärgglöggli" feierte 1963 sein 25-jähriges und die Feldmusikgesellschaft "Frohsinn" im 1964 ihr 75-jähriges Jubiläum. Diese Anlässe bereicherte der Chor jeweils mit mehreren Liedern (Gefangenenchor aus Nabucco, Zigeunerbaron etc.). Ebenso feierte im 1964 die Feldmusikgesellschaft "Eintracht" ihre Neuuniformierung und Neu-Instrumentierung.

    Der 10. April 1965 war ein grosser Tag, denn gleich drei Diakone wurden in Schötz geweiht und dazu auch die Primizfeier von Julius (Jules) Greber in Schötz.  In seinem Nachruf steht: Jules Greber muss wohl aus einer fröhlichen und balancierten Familie stammen. Er stand fest auf der Erde und war ein fröhlicher Mitbruder; viel hat er gelacht. Sieben Geschwister wuchsen auf in dieser Familie Greber. Er wirkte in der Mission als Seelsorger in Simbabwe und Südafrika  in verschiedenen Pfarreien der Diözese Gweru wirken. Zhishavane, Moyo Musande, St. Joseph’s, Berejena, Beitbridge, Silveira, nochmals Beitbridge (dreizehn Jahre) und Masvingo. Über all die Jahre war er mit Schötz sehr eng verbunden.

    Die Pfarrgemeinde feierte 1967 ihr hundertjähriges Jubiläum.

    Der verdiente Pfarrer, Ehrendomherr und Präsident des Cäcilienchors Alfred Tschopp verstarb am 3. Mai 1971 anlässlich eines Flurbittgangs an einem Herzinfarkt. Er war seit 1939 Präsident und auch Schulpflegepräsident. Als Dekan des Kapitels Willisau, als Feldprediger und Bezirksinspektor war er auch ausserhalb von Schötz aktiv.


    Für den 16. Juli 1965 kann dem Protokoll entnommen werden: "Schötz hat einen Weltmeister". An der Modellflug Weltmeisterschaft hatte Anton Bucher den Weltmeistertitel geholt. An diesem feierlichen Empfang sang auch der Kirchenchor einige Lieder.

    Die Reisen und wenig Erträge haben 1971 dann an der Generalversammlung zu Diskussionen über den Kassabestand geführt. Der Kassier Heinrich Stutz wies noch ein Reinvermögen von Fr. 981.- aus. Auf Antrag hin wurde der Beitrag seitens der Kirchgemeinde erhöht.

    Am 12. September 1971 wurde der neue Pfarrer Josef Peter in Schötz mit einer grossen Feier eingesetzt. Seine Priesterweihe war 1961 und er war Vikar in Rheinfelden, Fislisbach und Ebikon. Bei herrlichem Herbstwetter wurde eine ergreifende Feier gemacht.

    Von Amtes wegen wurde der neue Pfarrer auch Präsident des Cäcilienvereins.
     
    Am 15. November 1971 fand erstmalig die Generalversammlung im Kurhaus Ohmstal statt. An dieser Generalversammlung wurde der neue Pfarrer Josef Peter als Präsident aufgenommen. Es spielte eine Gruppe der Musikgesellschaft "Eintracht" einige flotte Märsche als Gegenleistung für Gesang an ihren Anlässen.

    1975 wird beschlossen, eine Anpassung der Statuten anzugehen. Dazu werden Lisbeth Bossart, Kurt Lehmann und Helene Graber (Aktuarin) beauftragt dies auszuarbeiten. Die angepassten Statuten wurden an der Generalversammlung 1976 dann in Kraft gesetzt.

    Der Hauptgottesdienst vom 24. Oktober 1976 wird vom Radio übertragen.

    Die Altarweihe in Schötz war am 2. Juni 1979, sowohl mit einem gesanglichen wie auch finanziellen Beitrag seitens des Cäcilienvereins. Aus dem Erlös des Konzerts konnten Fr. 4'000.- der Kirche übergeben werden.


    Ab 1980

    Am 21. September 1980 wurde die neue Orgel eingeweiht. Dieses sehr spezielle Fest wurde mit einem Festgottesdienst und einer weltlichen Feier umrahmt. 

    An der Generalversammlung 1984 wurde beschlossen an der Kilbi wieder die "Schmittestobe" zu betreiben. Es wurde auch beschlossen, anstelle einer Reise, ein Picknick beim Organisten Valentin Kogoj zu organisien.

    Pfarrer Josef Hurni wird in Schötz eingesetzt.  Er wurde am 24. August 1926 in Schüpfheim (LU ) geboren und empfing am 1. Juli 1952 in Solothurn die Priesterweihe. Von 1973 bis 1984 wirkte er als Pfarrer in Muttenz (BL). Anschliessend war er von 1984 bis 1995 Pfarrer in Schötz. Er wirkte viele Jahre als Feldprediger und Feldprediger-Dienstchef. Seinen Lebensabend verbrachte er in Grosswangen (LU ). Er verstarb am 10. Januar 2014 in Grosswangen. An der Einsetzung umrahmte der Kirchenchor die Feier. Sein Vorgänger Pfarrer Josef Peter ging nach Zuchwil.

    Am 23. Juni 1985 feierte Othmar Greber in Schötz seine Primiz. Der Kirchenchor umrahmte die Feier mit mehreren Liedern. Nach dem Gottesdienst sang der Kirchenchor mit dem Jugendchor weitere Lieder an der weltlichen Feier.






























    Am 30. September 1990 führte der Cäcilienverein Schötz zusammen mit dem Kirchenchor Oberkirch ein Konzert zugunsten der Mauritiuskapelle auf. Das Konzert war sehr festlich und erfolgreich. Das gleiche Konzert wurde auch in Oberkirch aufgeführt.

    Gründung des Mauritius-Chors unter der Leitung von Valentin Kogoj.

    Ein neuer Pfarrer übernimmt 1995 sein Amt: Mit Hans Zünd kommt ein Pfarrer mit weltlichem Hintergrund nach Schötz. Er hat ursprünglich an der ETH Maschinenbau studiert und mehrere weitere Studiengänge absolviert. Nach rund 30 Jahren Berufstätigkeit entschloss er sich nach dem frühen Tod seiner Frau das Theologiestudium aufzunehmen. Er war sehr offen für eine gute Zusammenarbeit und die Anliegen der Bevölkerung. Er setzte sich für eine Demokratisierung der Kirchgemeinde ein.

    Der Cäcilienverein feierte 1995 sein 90-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und einem Apéro für die Bevölkerung. Am Festgottesdienst wurde die "Spatzenmesse" mit Orchester und Solisten aufgeführt. 

    Die Reise nach Wien im 1996 hatte auch einen Einfluss auf das nächste Konzert, das Wien gewidmet wird.

    Unter Pfarrer Hans Zünd wurden neue Gottesdienste u.a. für die Guggenmusik, für den FC und andere Gruppierungen eingeführt. An der Generalversammlung 1999 sagte er, man könne nur in der Gemeinschaft feiern und alle müssen einbezogen werden.

    Ein Logo für den Verein wurde 1997 eingeführt.
    Das Logo führt die Gemeinden Schötz und Ohmstal auf, zeigt mit dem Kreis symbolisch den Chor und das musikalische Element der Stimmgabel.

    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Ab 2000

    Hans Zünd verliess die Pfarrei 2002 und wurde zu einer neuen Gemeinde berufen. Vorübergehend wurden die Geschicke der Pfarrei von Alexander Passalidi (Zeitraum 2000-2006) geführt. Er stand, nebst seinem grossen Einsatz in kirchlichen Vereinen, auch dem Cäcilienverein hilfreich zur Seite.

    Mit Kurt Schweiss konnte 2005 ein neuer Pfarrer in Schötz das Amt übernehmen. Er führte den weltoffenen Kurs seines Vorgängers weiter. Er war als Pfarrer bis 2012 im Amt. Während seiner Zeit war er zwar als Präses noch der kirchliche "Präsident", übte jedoch wenig Einfluss auf den Chor aus. Er war hingegen sehr engagiert in der Kirchgemeinde verschiedenste Neuerungen anzugehen.
    Beim Abschiedsgottesdienst wurden erstmals Gesänge aus der Röösli Kantate aufgeführt.


    Im Jahr 2010 machte Sarah Bühler ihre Maturaarbeit. Sie arrangierte Filmmusik für den Chor und Orchester. Dieses aussergewöhnliche Projekt wurde von der Chorleiterin Regina Lötscher begleitet und vom Chor unterstützt.

    Vom 2. bis 4. Juli 2010 fand das 50. Kant. Gesangsfest in Egolzwil/Wauwil statt. Der Kirchenchor nahm daran mit grossem Erfolg teil. Sie schlossen mit hervorragenden 47 Punkten und der Ehrenurkunde ab.


















    Ab 2013 ist Andreas Barna unser Pfarrer und als Präses auch Vorstandsmitglied des Kirchenchors.







    SCHÖGA 2013 mit Präsenz des Kirchenchors.

    Mit einer mit Noten und Bildern gestalteten Wand präsentierte sich der Cäcilienverein an der Gewerbeausstellung.


    An den Generalversammlungen machte die Chorleiterin Cécile Zemp jeweils einen Rückblick alphabetisch von A bis Z. Unter "H" wie Humor war im 2017 folgendes: Paradox ist, wenn ein Tenor Bass erstaunt ist, dass ein Sopran alt wird.

    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Ab 2020

    Die Jahre nach 2020 wurden zuerst durch die Pandemie Covid-19 (Corona) geprägt. Grosse Einschränkungen erlaubten kaum noch Proben oder Auftritte. Die ganze Sache ging schneller wieder vergessen als ursprünglich angenommen und das normale Vereinsleben konnte wieder aufgenommen werden.


    2021 waren Mareili Bättig rund 63 Jahre und Lisbeth Bossart sogar 72 Jahre im Verein. Sie wurden für diese sehr lange Zeit geehrt. Aus dem Rückblick der beiden kann im Protokoll entnommen werden: Die Beiden erzählen uns interessante Anekdoten wie zum Bespiel früher zwischen Karfreitagsprobe und Andacht bei Meier Marie Schwarzwälder-Torte gegessen wurde, dass der Chor fast jeden Sonntag ohne Einsingen im Gottesdienst mitgewirkt hat und der Chor früher über 40 Mitglieder zählte. Reisen und Ausflüge wurden (privat) selten unternommen – umso mehr genoss man die Kirchenchorreisen, ganz besonders nach Rom, Wien, ins Burgund und nach Muottas Muragl.

    In Gesprächen mit langjährigen Mitgliedern werden oft die schönen Reisen betont. Die heutigen Reisen sind durchaus auch äusserst interessant und bieten sehr viel, hingegen früher war die Reise mit dem Verein das wichtigste und eindrückliche Ereignis während des Jahres. Man konnte sich privat weder finanziell noch zeitlich grosse Ausflüge leisten. So waren die Reisen eine willkommene Abwechselung und ein spezielles Erlebnis.


    Neues Logo und angepasste Ausrichtung im Jahr 2023

    Die in Schötz aufgewachsene Eliane Blum-Hugener, welche als Grafikdesignerin arbeitet, hat für unseren Chor ein neues Logo gestaltet.

    2023 wurde die Anpassung des Namens auf "Chorklang Schötz - Kirchenchor / Projektchor" beschlossen. Damit soll der Auftritt als klingender Chor mit sowohl kirchlichem wie auch weltlichem Repertoire betont werden. Mit der Möglichkeit für ein Projekt (festliche Gestaltung einer Messe, ein Konzert etc.) mitzumachen, öffnet sich der Chor somit noch mehr für alle.

    Die Künstlerin beschreibt das neue Logo folgendermassen: Das neue Logo ist modern gestaltet und soll sinnbildlich den Chor mit der Chorleitung verbinden. Zusammen mit dem herabgezogenen Strich vom k bildet er eine Musiknote, kann aber auch als Betonung oder Staccato gesehen werden. Mit der Farbe Blau soll nicht nur ein Bezug zur Gemeinde Schötz hergestellt, sondern auch Harmonie dargestellt werden.


    120 Jahre Cäcilienverein / Chorklang 

    Die Feste wurden nach runden Zahlen gefeiert, so u.a. das 90-jährige Bestehen im 1995 und nun dreissig Jahre später die 120 Jahre.

    Mit der Chronik soll das teils sehr bewegte Vereinsleben gezeigt werden. Dies sind zum einen die fröhlichen und zum andern die ernsten Momente  wie auch die vielen Erlebnisse der Vereinsmitglieder.

    Die Vorstandsmitglieder leisteten einen sehr grossen Beitrag um den Verein durch all die Jahre zu bringen. Daher ist es auch angebracht, die wesentlichen Personen des Vereins zu nennen. Begleitend waren die Pfarrer, ursprünglich als Präsident und später als Präses, eine wichtige Stütze des Vereins. Bis vor rund 40 Jahren können den Protokollen noch umfangreiche Lobreden wie auch Ermahnungen seitens des Präses entnommen werden. Die früher strikte auf die Messe ausgerichtete Chortätigkeit hat sich heute stark gewandelt. Chorklang Schötz tritt als Kirchenchor wie auch als Projektchor auf. Für die Gestaltung der Festgottesdienste durch das Kirchenjahr wird der Verein mit zusätzlichen Sängerinnen und Sängern (Gastsänger) unterstützt. Auch Projekte mit anderen Kirchenchören, wie z.B. an Pfingsten, werden im Pastoralraum durchgeführt.

    Aus all den Jahren sind aus Überlieferungen und Protokollnotizen einige nicht klar zuordnungsbare Episoden überliefert:

    • Mehrfach ermahnte der Pfarrer (primär die Jahre vor 1950) während der Messe das Schwatzen auf der Empore zu unterlassen. 
    • An einer Karfreitagsmesse soll einmal während der Wandlung sich eine Flasche auf der Empore rollend, Stufe um Stufe, nach vorne bewegt haben. Danach wurde vom Pfarrer verboten Wein auf die Empore mitzubringen.
    • Mit den damaligen Neubauten des Schulhauses wurde auch vorgeschrieben welches Schuhwerk (keine Nagelschuhe, keine dünnen Absätze) getragen werden muss.
    • Absenzen waren ein Dauerthema. Es wurden verschiedene Anreize beschlossen, wie u.a. einem Beitrag an die Reisekosten oder eine gänzliche Befreiung von den Reisekosten der Kirchenchor-Reise. Je nach Möglichkeiten der Teilnahme passte das nicht allen und führte wiederholt zu Anpassungen des Verteilschlüssels. Heute wird auf diese exakte Präsenzkontrolle zugunsten einer guten Stimmung verzichtet.
    • Ein weiteres Dauerthema, fast über die ganzen 120 Jahre, ist die Mitgliederwerbung. Nur ein einmal bremste der Vorstand die weitere Aufnahme von Mitgliedern, weil die aktuelle Zahl für die Reise gerade noch in einem Car passte. Man machte dann sehr schnell die Reise und nahm danach die neuen Mitglieder auf. Heute würde man in dieser Situation gerne einen grösseren oder zweiten Car organisieren.
    • Der zweite Teil der Generalversammlung war immer dem gesellschaftlichen Teil gewidmet. Die Protokolle verzeichnen über all die Jahrzehnte recht tolle, übermütige und auch spassige Episoden. Vor allem Josef Riechsteiner (Panixer) nebst Franz Renggli und einige mehr trugen viele Jahre Amüsantes vor. Man ging nicht spät, sondern dann sehr früh nach Hause (das Protokoll vermerkte oft aus juristischen Gründen 01.30 Uhr...).


    Fortsetzung dieser Sektion folgt


    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Konzerte und Auftritte

    Der frühere Verein "Gemischter Chor Schötz" hatte bereits viele Auftritte und Konzerte. Noch vor der Gründung wurde am Dreikönigstag 1903 ein Konzert im Saal des Gasthofes St. Mauritz gehalten. In der Presse (Auszug aus dem Vaterland) wurde dies folgendermassen angekündigt:


    Das Programm für dieses Konzert (Eintrittspreis 1 Fr für erste Plätze bzw. 70 Cts für zweite Plätze) war:


    Eine chronologische Übersicht der Konzerte und grösseren Aufführungen, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit. Es wurden viele Anlässe durch den Kirchenchor begleitet und sind nicht speziell vermerkt.

    Anfänglich waren die Konzerte noch mit einer Theateraufführung, so wie die Beispiele der Konzertprogramme dies auch zeigen, ergänzt.

    Jahr Konzert Theater und Hinweise Wo
    1903 Programm mit 10 Liedern, 2 Aufführungen Wer nicht hören will muss fühlen Saal St. Mauritz
    1914 Programm mit 10 Liedern, 2 Aufführungen Der Herr Professor oder es Opfer der Zerstreutheit Saal Rest. Kreuz
    1916 Programm mit 9 Liedern, 2 Aufführungen Die neue Eva Saal St. Mauritz
    1922 Programm mit 7 Liedern, 2 Aufführungen Wer hät au das dänkt / De Gschyder git nohe Saal Rest. Kreuz
    1928 Programm mit 10 Liedern, Liederabend Es Jubilee Saal St. Mauritz
    1946 Programm mit 8 Liedern, 3 Aufführungen Heimatlos (3 Akte) Saal St. Mauritz
    1946 Saaleröffnung im St. Mauritz mit Frohsinn u. Eintracht Saal St. Mauritz
    1947 Orgelweihe und Kollaudation (Festgottesdienst)
    1948 Sängertag in Grosswangen
    1950 Programm mit 7 Liedern, 2 Aufführungen Dr letsti Postillon vom St. Gotthard Saal St. Mauritz
    1955 50-Jahr-Jubiliäum, Festgottestdienst und Feier Kirche / Saal St. Mauritz
    1957 Kreiscäcilientag
    1967 100-Jahr-Feier der Pfarrei Schötz
    1971 Pfarrinstallation Josef Peter Kirche
    1972 Adventskonzert (Schötz / Langnau b.R.) Kirche
    1974 Kirchenkonzerte (Schötz / Langnau b.R.) Kirche
    1976 Konzert: Reise durch die viersprachige Schweiz u. My Fair Lady Saal St. Mauritz
    1977 Adventskonzert  Kirche
    1979 Konzert in 3 Teilen mit Jagdhornbläsern Saal St. Mauritz
    1981 Adventskonzert Kirche
    1983 Konzert "Die vier Jahreszeiten" mit Tanz, Trio Goldstern Turnh. Ohmstal
    1985 Adventskonzert Kirche
    1987 Bunter Melodienreigen, im Reich des Zaren (Ungarn/Russland) Einlagen mit "Musik und Humor" Saal St. Mauritz
    1990 Konzert zugunsten der Restauration Kapelle St. Mauritz gemeinsam mit Oberkirch Kirche
    1992 Oper/Songs u. Musical "West Side Story" mit Tanz, Trio Goldstern Saal St. Mauritz
    1993 Adventskonzert gemeinsam mit Oberkirch Kirche
    1994 Kirchenkonzert in 3 Teilen Mit MG Eintracht Kirche
    1995 90-Jahr-Jubiläum mit Festgottesdienst Kirche
    1997 Zum Lobe der Musik / Wien, Wien, nur du allein… mit Kinder- und Jugendchor Saal St. Mauritz
    2003 Renaissance, Volkslieder, Grease Saal St. Mauritz
    2009 Bachelor-Konzert von Regina Lötscher
    2010 Maturaarbeit und Chorprojekt von Sarah Bühler zwei Konzerte Luzern, Schötz
    2010 50. Kant. Gesangsfest in Egolzwil/Wauwil Ehrenurkunde und 47 Punkte
    2012 Schönheit unserer Welt zusammen mit Dagmersellen Dagmersellen, Schötz
    2015 Adventskonzert  Mit Brassband Schötz Kirche
    2019 Magnificat (zum Abschied von Cécile Zemp) mit Kinder- und Jugendchor Kirche
    2024 Mitternachtsgottesdienst (Weihnachtsoratorium J.S. Bach) Mit Gastsängern, Soli und Orchester Kirche

    In der Wirkungszeit von Direktor Vinzenz Erni wurden einige hervorragende Aufführungen, mit bunten Kostümen und enorm grossem Aufwand gehalten. Diese sind in der Liste fett markiert.


    Nach der Gründung des neuen "Cäcilienverein Schötz" waren zuerst vor allem kirchliche Anlässe im Vordergrund. Gemäss den Akten war das nächste weltliche Konzert dann erst 1914 mit folgendem Programm im Saal des Rest. Kreuz:




    Bereits zwei Jahre später wurde 1916 im Saal des Gasthofs St. Mauritz das nächste Konzert aufgeführt:


    Wie üblich bei diesen Konzerten wurde nach den Liedern ein kurzes Theater (ein humoristischer Schwank) mit ein oder zwei Akten aufgeführt.  

    Nach einer Pause von 6 Jahren wurde das nächste Konzert im Saal des Rest. Kreuz aufgeführt:


     Wie oben erwähnt, in der neueren Zeit wurden einige sehr aufwändige Konzerte aufgeführt. Hier zwei Impressionen vom Konzert im Jahr 2003 (Teile aus "Grease", mit Tanzeinlagen, Solo etc.):



     


    Fortsetzung dieser Sektion folgt


    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Reisen und Ausflüge

    Die Reisen und auch Ausflüge verbinden oft spannende Erlebnisse, neue Eindrücke mit der Möglichkeit an einem neuen Ort zu singen. Die Kameradschaft, die gemeinsamen Erlebnisse und kulturellen Aspekte bleiben lange in der Erinnerung. Teils waren Reisen auch eine Anregung für ein Konzert (wie z.B. die Reise nach Wien) oder brachten Erfahrungen und Erkenntnisse mit sich.

    Während und um die Zeit des zweiten Weltkriegs wurden auch Reisen gemacht. Dazu sind ein paar Links zu Dokumenten bei diesen Reisen 1941/43/46 hinterlegt. Vor allem 1946 war die Reise ins Engadin recht früh angesetzt (das gesamte Reiseprogramm mit Bericht ist unten im Verzeichnis verlinkt):

    Nicht alle Reisen starteten so früh mit einer Messe. Meistens wurde zwischen 5 Uhr bis 6 Uhr entweder mit einem Car oder oft mit der Bahn gestartet. Die Messe war jedoch oft während der Reise, mit Gesang des Cäcilienvereins, eingeplant.

    Die folgende Liste ist teils mit Links zu Dokumenten versehen.

    Jahr Reiseziel Beschreibung und Hinweise
    1902 Seelisberg u. Rütli
    1903 Lauterbach - Sälischloss u.a. Rad von Wagen abgefallen
    1904 Brünig - Meiringen
    1906 Menzberg

    mit Federwagen und Kutsche, Bericht >>>

    1907 Engelberg
    1909 Rigi (2 Tage) Reisebericht Rigi >>>
    1911 Bad Ragaz (2 Tage)
    1912 Kneipp, Richenthal
    1913 Gotthard - Airolo (2 Tage)
    1915 Zell - Schlittenfahrt
    1916 Bürgenstock
    1918 Bad Knutwil (1/2 Tag)
    1919 Pilatus

    Bericht Epidemie u. Reise Pilatus >>>

    1921 Altdorf, Bürglen, Klausen (2 Tage)
    1924 Kleine Scheidegg - Bern
    1927 Gemmi (2 Tage)
    1930Tessin (2 Tage) Reisebericht Tessin (7 Seiten mit Fotos) >>>
    1933 Ostschweiz: Heiden, Altenrhein (2 Tage) Reisebericht Ostschweiz >>>
    1935 Engelberg - Frutt (2 Tage) Reisebericht Engelberg >>>
    1937 Gotthard - Furka - Grimsel (2 Tage) Reisebericht Gotthard >>>
    1939 Genfersee - Bern
    1941 Frohnalpstock Reisebericht Fronalpstock >>>
    1943 Kleine Scheidegg (2 Tage)

    Reisebericht Kleine Scheidegg >>>

    1946 Bündnerland, Engadin (2 Tage) Reiseprogramm/-bericht Engadin >>>
    1948 Ritom - Susten (2 Tage)
    1950 Intra-Balanza, Borromäische InselnGedicht von Josef Riechsteiner
    1952 Gemmi (2 Tage) Zwischenhalt Blausee-Mitholz
    1954 Toggenburg - Klausen (2 Tage) Armbrustschiessen in Altdorf
    1956 Ostschweiz: Seealpsee, Rorschach, Lindau
    1958 Brig-Mörel-Riederalp-Grimsel-Brünig (2 Tage)
    1960 Rheinland: Mainz, Rüdesheim, Koblenz (2 Tage)
    1962 Jura und Genf
    1964 Lötschberg, Simplon, Tessin
    1966 Oberengadin, Pontresina (Diavolezza), (2 Tage)
    1968 Zermatt, Gornergrat (2 Tage)
    1970 Engadin, Münstertal (2 Tage)
    1972 Berner Oberland, Montreux, Genfersee (2 Tage)
    1974 Elsass / Vogesen, Strassburg (2 Tage)
    1976 Säntisgebiet, Appenzell, Liechtenstein (2 Tage)
    1978 Lugano mit Schifffahrten (2 Tage)
    1980 Burgund, Parcey, Beaune, Nuit-St-Georges (2 Tage)
    1982 Mürren, Schilthorn
    1984 Laax / Crap Sogn Gion (2 Tage)
    1986 Dreiseenfahrt Fribourg-Gruyeres
    1988 Rom (4 Tage) Reisebericht Rom >>>
    1990 Borromäische Inseln, Locarno (2 Tage)
    1992 Schwarzwald, Tittisee (2 Tage)
    1994 Salgesch, Haute-Nendaz, Montreux (2 Tage)
    1996 Wien (4 Tage) Reisebericht Wien >>>
    2000 Rüdesheim (2 Tage)
    2002 Davos
    2004 Piemont, Alba, Orta Reisebericht Piemont >>>
    2006 Chexbres (2 Tage)
    2008 Gesangsfest Weinfelden
    2010 Elsass / Colmar (2 Tage)
    2011 Tagesausflug auf die Klewenalp
    2012 Südtirol (3 Tage)
    2013 Tagesausflug an die Giessbachfälle
    2015 Arbon, Neuhausen/Rheinfall (2 Tage)
    2016 Tagesausflug Ligerz
    2017 Furka-Wallis, Chur (2 Tage)
    2018 Interlaken, Harder
    2019 Einsiedeln, Milchmanufaktur, Klosterkirche
    2022 Solothurn-Biel-Romainmotier
    2023 Ausflug Bally, Hämikerberg
    2024 Schwyz, Aegerital, St. Jost
    2025


    Ein paar interessante Reiseberichte sind in der Liste verlinkt und öffnen sich in einem separaten Fenster.


    Fortsetzung dieser Sektion folgt


    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Direktoren (Dirigenten, Chorleiter)

    Jahr
    von
    Jahr
    bis
    Name Hinweise
    1879 1899 Robert Sommer-Häfliger bis 1902, Ehrung 25 Jahre, Uhr
    1899 1901 Xaver Fries
    1901 1904 Friedrich Jenny
    1905 ab jetzt Cäcilienverein Gründung des heutigen Vereins
    1905 1940 Fridolin Stalder
    1940 1969 Kilian Henseler
    1970 1979 Hans Spielmann *)
    1973 2004 Vinzenz Erni *)
    2004 2010 Regina Lötscher
    2010 2019 Cécile Zemp
    2020 heute Jan-Philip Dolci 


    *) Vinzenz Erni war teils parallel mit Hans Spielmann im Amt (Co-Leiter, Hans Spielmann als Organist)


    Robert Sommer (Chorleiter 1879 - 1899/1902)

    Im Buch "Schötz Dorfgeschichte wird Robert Sommer so beschrieben: "So ein friedliebender, froher Mensch war auch unser Fischer Robert Sommer (1852-1938). Er war im gewissen Sinne ein Original, aber dabei ein sehr geistreicher Typ. Am Sentbach, wo früher der Schärlibach abzweigte, rechts an der Nebikerstraße beim Oberwellberg, richtete er im Jahre 1886 eine Fischzuchtanstalt ein".

    Weiter: "... er war nebenbei ein vorzüglicher Musiker; er spielte sozusagen alle Instrumente, wie Klavier, Orgel, Flöte, kurze und lange Gitarre, Wiener Zither und Violine. Er war Mitglied der anno 1837 von Lehrer Johannes Frey gegründeten alten Schötzer Musik, die 8-10 Mann zählte, half lebhaft mit bei der sog. Husistein-Steger-Musik, die in Ettiswil beheimatet war".

    "Ab 1878 besorgte Robert Sommer für einige Jahre den Gesangsunterricht an unsern Dorfschulen und bis 1902 betätigte er sich als Organist an unserer Pfarrkirche".

    In dieser Tätigkeit war er auch Chorleiter und Dirigent des ursprünglichen "Gemischter Chor Schötz".


    Fridolin Stalder (Chorleiter 1905 - 1940)

    Der Lehrer Fridolin Stalder war Organist auf der alten Orgel bis zu seinem Tod 1941. In dieser Zeit leitete er auch den im 1905 gegründeten Cäcilienchor. 

    Gemäss dem Buch "Schötzer Dorfgeschichte"::"Unter Fridolin Stalder wie unter seinem Nachfolger Kilian Henseler (ab 1941) hatte der Cäcilienverein große Aufgaben zu lösen, da er jeden Sonn- und Festtag lateinische Messen aufzuführen und auch bei andern Andachten, wie Vesper, Kreuzwegandachten etc. mitzuwirken hatte".








    Kilian Henseler (Chorleiter 1940 - 1969)

    Dem Buch "Schötzer Dorfgeschichte" kann über ihn entnommen werden:

    "Für den im Jahre 1941 verstorbenen verdienten Lehrer und Organisten Fridolin Stalder-Graf wurde Lehrer Kilian Henseler, bisher als solcher in Alberswil tätig, gewählt und dessen vorzügliche Musikalität hier unserm Kirchenchor neue Impulse gab".

    Zur neuen Orgel 1947 erwähnte das Buch:

    "Auf diesem Instrument konnten sich nun Lehrer K. Henseler wie auch seine musikalisch-künstlerisch veranlagte Gattin ergiebiger produzieren. Ihnen gelang es auch, unsern Kirchenchor auf ein hohes Niveau zu heben"

    Seine weitere Tätigkeit wurde so beschrieben:

    "Seit 1970 besorgt Lehrer Henseler, der jetzt über 30 Jahre hier in Schötz den anstrengenden Orgeldienst inne hat, nur noch den Werktagsgottesdienst, den er mit seinem Jugendchor sehr schön zu gestalten weiß". 

    Er war auch Direktor des Jodelchors "Bärgglöggli" in Schötz. 


    Hans Spielmann (Chorleiter 1969 - 1979)

    Hans Spielmann kommt aus einer musikalischen Familie und darum erstaunt es nicht, dass er sich für die Musik immer wieder engagiert. Auch mit seinem Beruf als Orgel-Intonateur bei der Orgelbau Graf AG in Oberkirch stand er immer in Kontakt mit Musik. Ebenso spielte er auch in der Dixie-pleasure-Band mit. Von 1969 – 1974 stand Hans Spielmann dem Cäcilienverein Schötz Ohmstal als Chorleiter vor. Hans Spielmann war nicht nur ein sehr talentierter Chorleiter sondern auch (berufsbedingt) ein äusserst versierter Organist, was er bis 1979 noch im Dienst der Pfarrei Schötz-Ohmstal ausführte. Er leitete daher die letzten Jahre, auch noch bis 1979, den Chor als Co-Leiter gemeinsam mit Vinzenz Erni.

    Musik ist sein Beruf, Musik ist sein ganzes Leben.





    Vinzenz Erni (Chorleiter 1973 - 2004)

    Von 1973 als Vizedirektor, dann ab1974 übernahm Vinzenz Emi die musikalische Leitung des Kirchenchores von Hans Spielmann, der dem Verein aber weiterhin als Organist und Vizedirektor zur Verfügung stand. Vinzenz Erni hatte als Direktor bis 2004, rund 30 Jahre, die Gesamtleitung des Kirchenchors inne. Er setzte und erreichte mit dem Chor sehr hohe Ziele. Die Liste der musikalischen Höhepunkte, die der Chor unter seiner Leitung erleben durfte, ist sehr lang. Es können nicht alle einzeln aufgezählt werden. Hier eine kleine Auswahl:

    Orchestermessen von bekannten Komponisten, die Orgelweihe 1980, 90-Jahr Feier des Chores, verschiedene Adventskonzerte, singen mit befreundeten Chören, Weihnachtslieder im KKL Luzern, ein Fernsehgottesdienst. In diesen Musikreigen gesellen sich die unvergesslichen weltlichen Konzerte wie: My fair Lady, Operettenmelodien, die vier Jahreszeiten, im Reiche des Zaren, West-Side Story, Wien bleibt Wien und das letzte Konzert mit Melodien aus Grease.

    Zum grossen Erfolg dieser Konzerte hatte auch der Klein-Kirchenchor beigetragen, der ebenfalls viele Jahre unter der Leitung von Vinzenz Erni stand.


    Im Willisauer-Bote vom 19. November 2004 ist eine Würdigung seiner Leistungen erschienen. Daraus auszugsweise:
    Halleluja zum Schluss einer Epoche

    Das weltberühmte «Halleluja» von Georg Friedrich Händel wird am Sonntag einen markanten  Schlussakkord des Festgottesdienstes in der Schötzer Pfarrkirche setzen. Und dieses Halleluja ist auch sinnbildlich für das Ende der Dirigententätigkeit von Vinzenz Erni. Nach 30 Jahren hört er beim  Kirchenchor Schötz-Ohmstal auf. «Händels Halleluja passt bestens zu meiner Stimmung, welche ich in diesen Tagen verspüre», sagt Vinzenz Erni (58). «Halleluja ist ein Jubelruf, ein Ausdruck der Freude. Freude und Dankbarkeit über die vergangenen 30 Jahre, in denen ich mit dem Kirchenchor unzählige schöne Stunden verbringen durfte. Freude aber auch, weil ich weiss, dass der Kirchenchor auch in Zukunft unter der neuen Leitung von Regina Lötscher in guten Händen sein wird. Und Freude, dass ich nach einer intensiven, aber erfüllenden Epoche nun doch vermehrt auch ein wenig Zeit für mich haben werde.»

    1968 trat Vinzenz Erni dem Kirchenchor Schötz-Ohmstal als Sänger bei. 1973 übernahm er das Amt des Vizedirektors und zwei Jahre später wurde ihm die Gesamtleitung des Chors übertragen. Vinzenz Erni dirigierte daneben auch jahrelang den Klein-Kirchenchor. Es würde den Rahmen sprengen, wollte man alle musikalischen Höhepunkte der vergangenen 30 Jahre aufzählen. Vinzenz Erni stand einem Chor vor, der nicht bloss als singendes Beiwerk unzählige Gottesdienste bereicherte, sondern als sehr aktiver Verein das Dorfleben kulturell stark prägte. «Speziell die weltlichen Konzerte, so zuletzt das Event mit den Melodien aus dem Musical Grease, haben viel zur Öffnung des Chors beigetragen. Und», so Vinzenz Erni, «wir haben dank unserem breit gefächerten Repertoire auch immer wieder neue Mitglieder anwerben können.

    Vinzenz Erni, der eine fünfjährige berufsbegleitende Ausbildung an der Kirchenmusikschule Luzern mit dem Hauptfach «Dirigieren» abschloss, begann seine Dirigententätigkeit in den 70er Jahren beim Männerchor Roggliswil. Der Reallehrer ist seit 1996 auch Dirigent beim Männerchor Ettiswil. «Mein Rücktritt als Leiter des Kirchenchors Schötz-Ohmstal hat natürlich auch mit der Dauer des Engagements zu tun», sagt er. «30 Jahre sind eine lange Zeit. Und vor allem die weltlichen Konzerte, das Planen, Vorbereiten und Gestalten dieser Anlässe, zehrten mit der Zeit doch an den Kräften. Ich wollte nicht weitermachen bis zum so oft zitierten geht nicht mehr, sondern zu einem Zeitpunkt aufhören, wo man mit grosser Zufriedenheit auf eine sehr lange und beglückende Zeit zurückblicken kann. 

    Bereicherung des Lebens 
    Vinzenz Erni freut sich auf ein wenig mehr Zeit für sich und seine Familie. Die Musik, und hier speziell der Gesang, wird ihn aber auch weiter begleiten und tragen. Dass er seinerzeit die Freizeitaktivität vom Sport (Vinzenz Erni war Oberturner beim KTV Schötz) vermehrt in Richtung Kultur, in Richtung Gesang. verlagerte, war für den Kirchenchor Schötz-Ohmstal ein Glücksfall. Aber Vinzenz Erni betrachtet es vor allem als Glücksfall für sich. «Der Gesang bietet viele wunderschöne Ausdrucksmöglichkeiten. Er bereichert unser Leben.»

    Zum Beispiel am Sonntag, wenn in der Pfarrkirche Händels «Halleluja» ertönen wird. Gesungen vom Kirchenchor Schötz-Ohmstal. Unter der letztmaligen Leitung von Vinzenz Erni.


    Regina Lötscher (Chorleiterin 2004 - 2010)

    Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Regina Lötscher mit Chorarbeit. Während ihres Musik-Studiums an der Hochschule Luzern Musik (2004 bis 2010: Bachelor Klassik Dirigieren Chor) war sie auch Dirigentin bzw. Direktorin des Cäcilienvereins Schötz-Ohmstal. Nach ihrer Ausbildung zur Primarlehrerin, waren ihre Schwerpunkte Kirchenmusik, Gesang und Chorarbeit. Ihre umfangreichen Weiterbildungen waren «Musik, Bewegung, Tanz» gewidmet.




    Cécile Zemp (Chorleiterin 2010 - 2019)

    Sie ist eine begnadete Sopranistin, Stimmbildnerin und Chorleiterin.

    Sie leitete den Cäcilienverein Schötz-Ohmstal von 2009 bis 2019, zuerst zusammen mit Regina Lötscher. Sie konzentrierte sich nebst hoher musikalischer Qualität auch um den Verein an Anlässen und den Ausflügen.

    Sie unterrichtete Sologesang an der Kantonsschule Willisau und Stimmbildung an der Hochschule Luzern. 

    Als Abschiedskonzert wurde das Magnificat mit ihr geprobt und aufgeführt. (Download Konzertpgrogramm >>>)



    Seit 2020: Unser musikalischer Leiter Jan-Philip Dolci

    Jan-Philip Dolci (1998*) schloss 2021 seinen Bachelor in Gesang und Dirigieren bei Peter Brechbühler und Ulrike Grosch und 2024 seinen Master in Chor- und Orchesterleitung bei Ulrike Grosch und Clemens Heil an der Hochschule Luzern – Musik ab. Als Dirigent des Baarer Kammerorchesters, der Sinfonietta Züri-Ost und von Chorklang Schötz ist er in der Zentralschweiz gut vernetzt und regelmässig für Projekte gefragt.

    Bei mehreren Gelegenheiten sammelte er Erfahrungen mit verschiedensten Chören und Orchestern, u.a. mit dem Allgemeinen Chor der HSLU-Musik, der Jungen Philharmonie Zentralschweiz, dem Plovdiv Philarmonic Orchestra (Bulgarien) und der Zürcher Singakademie. Mit grossem Erfolg leitete er auch einige ad hoc Ensembles sowohl im Instrumental- wie auch im Vokalbereich. Assistenzen und Vertretungsdienste verschafftem ihm zudem Zugang zu weiteren Orchestern und Chören, darunter das Zentralschweizer Jugendsinfonieorchester, der Händel Chor Luzern, und weitere.

    Im Tessin aufgewachsen, erhielt er in jungen Jahren Unterricht auf der Geige und in Gesang. Seine Erfahrungen mit Instrument und Stimme lässt er gekonnt in seine Dirigiertätigkeit einfliessen. Mit besonderer Faszination für die Oper gründete er 2019 mit gleichgesinnten den Verein Youth for Opera bei dem er 2022 die erste Produktion leitete. Bei der Plovdiv Opera International Conducting Competition in Plovdiv – Bulgarien – erreichte er die Final Phase. Durch weitere Meisterkurse und Seminare bekam er wichtige Impulse von bedeutenden Persönlichkeiten wie Florian Helgath, Michael Gläser, Nanine Linning, und weiteren.




    Fortsetzung dieser Sektion folgt


    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Präsidenten

    Über Jahrzehnte waren stets die Pfarrer Präsidenten des Chores. Erst 1977 wurde mit Rene Steinmann ein weltlicher Präsident gewählt. Diese eher weltliche Ausrichtung wurde dann später beibehalten.

    Jahr
    von
    Jahr
    bis
    Name Hinweis
    1905 1939 Johann Jakob Stalder Pfarrer
    1939 1971 Alfred Tschopp Pfarrer
    1971 1976 Josef Peter Pfarrer
    1976 1994 René Steinmann
    1994 heute Thomas Wanner


    Die jeweiligen Pfarrer, welche als Präsident, bzw. später als Präses vorstanden, sind in der chronologischen Chronik eingangs erwähnt.


    Fortsetzung dieser Sektion folgt

    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Aktuare

    Jahr
    von
    Jahr
    bis
    Name
    1901 1904 Laurenz Eiholzer
    1905 1907 Isidor Felber
    1908 1911 Anton Bättig
    1911 1932 Moritz Wirz
    1932 1950 Caspar Meyer
    1950 1954 Alois Bättig
    1954 1957 Josef Riechsteiner
    1957 1973 Gottfried Imbach
    1973 1976 Helen Graber
    1976 1978 Rita Willimann
    1978 1885 Luzia Bättig
    1985 1986 Doris Häfliger
    1986 2004 Maria Bossardt
    2005 2009 Regula Kälin
    2008 2022 Elsbeth Lustenberger
    2022 heute Pia Hugener


    Alle Protokolle wurden bis 1997 durchwegs handschriftlich verfasst. Nur wenige Reiseberichte vor dieser Zeit waren mit Schreibmaschine verfasst. Die Protokollführung wurde anfänglich gerne einem Lehrer übergeben, was sich auch in einer klaren und konsequenten Handschrift zeigt. Dennoch hatte jeder seinen eigenen Stil, der jeweils gut auf den Wechsel des Aktuars schliessen lässt.

    Das Amt des Aktuars ist und war immer aufwändig. Vor allem bei den handschriftlichen Protokollen wurde ein Entwurf separat geschrieben und dann sauber ins Protokollbuch übertragen. Nicht jeder wollte diese Aufgabe übernehmen, was teils bei den Wahlen entnommen werden kann. Teils wurde ein Aktuar trotz "mehrfacher Ablehnung", "mit Protest" oder ähnlichen Begleittönen dann bestimmt. Einfacher war es wenn "in Abwesenheit" jemand das Amt übertragen wurde, was jedoch an der ersten Vorstandssitzung dann weitere Diskussionen auslöste.

    Als Beispiel zur Handschrift aus dem Protokoll von 1901 die Handschrift des Aktuars Laurenz Eiholzer:

    Sein Nachfolger, Isidor Felber, hatte eine ähnliche Handschrift:

    Nachher wurde über mehr als zwanzig Jahre das Protokoll von Moritz Wirz geführt. Er schrieb in einer eher knapp gehaltenen Form etwas in das Protokollbuch. Hier ein Auszug für das Jahr 1915:

    Oft war auch vom abtretenden Aktuar ein Gedanke oder ein Widmung an seinen Nachfolger im Protokoll. So hat der rund 20 Jahre wirkende Aktuar Caspar Meyer (Lehrer, er schrieb auch die Dorfgeschichte Schötz von 1972 und war historisch sehr aktiv) im 1950 geschrieben:

    Nicht immer sind die Protokolle unterschrieben. Je nachdem hat auch der Präsident bzw. Pfarrer das Protokoll auch noch signiert, wie im Beispiel des letzten Abschnitts im Protokoll der Generalversammlung 1965:

    Eines der letzten noch handgeschriebenen Protokolle wurde von Maria Bossardt  an der Generalversammlung vom 18.11.1996 verfasst. Hier der letzte Abschnitt des Protokolls:



    Fortsetzung dieser Sektion folgt

    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Kassiere

    Jahr
    von
    Jahr
    bis
    Name
    1905 1907 Franz Roth
    1907 1911 Hermann Purtschert 
    1911 1926 Isidor Felber 
    1926 1946 Josef Frey
    1946 1953 Edy Felber
    1953 1961 Hans Schärli
    1961 1973 Heinrich Stutz
    1973 1987 Emilie Renggli
    1987 2006 Käthi Estermann
    2006 2009 Walter Mugglin
    2009 2020 Rita Alt
    2020 heute Koni Jurt


    Vor der Gründung amtete Fritz Meier im Gemischten Chor als Kassier. Etwas speziell ist die Verwendung des im Protokoll der Generalversammlung 1902 erwähnten Rechnungssaldo von Fr. 219. Es wurde beschlossen, für den Organisten und Direktor Robert Sommer eine Uhr für seine 25 Jahre verdiente Tätigkeiten zu organisieren, dann pro Mitglieder Fr. 3.- auszuzahlen und den Rest bei Gelegenheit beim Wirt Eiholzer (damaliges Rest. Kreuz) und Wirt Felber (Rest. Pinte) "in Flüssigkeit umzuwandeln".

    Der Verein startete 1905 mit wenigen finanziellen Mitteln, denn vorher war noch das Musikfest in Sursee. Dieses wurde mit sehr grossem Erfolg gemeistert und sicher auch entsprechend gefeiert. Die ersten Kassiere waren nur kurz, u.a. weil Hermann Purtschert (Polizist) 1910 wegzog.

    Ein stetiges Thema aller Kassier waren die Ausgaben für die Konzerte und grossen Anlässe in der Kirche. Solisten und eine Verstärkung des Chors sowie auch Musiker waren schon immer eine grosse finanzielle Belastung. So war es durchaus möglich, dass sich das Vereinsvermögen nach einem solchen Anlass fast auflöste.

    So setzten sich diese Ausgaben für das Konzert gemäss dem Protokoll der Generalversammlung 1950 zusammen:

    Am Ende des Jahres 1950 war mit weiteren Kosten des Konzerts und den Kosten von Fr. 1'200 für die grosse Vereinsreise (2 Tage, Verbania, Brissago, Borromäische Inseln) dann der Kassenbestand letztlich bei Fr. 332.48.

    Nicht minder wichtig für das Vereinsleben waren und sind die Reisen. Die Reiseziele waren oft an interessante kirchliche Orte ausgerichtet und hatten einen hohen kulturellen Bezug. Gemäss der Regeln wurden die tüchtigen Sängerinnen und Sänger bei wenigen bis keine Abwesenheiten mit einem Beitrag an die Reise aus der Vereinskasse belohnt. Wenn somit der Direktor an der Generalversammlung viele Mitglieder für gute Leistung ehren konnte, bedeutete dies für den Kassier ein höheres Budget für Vergütungen einzurechnen. 

    Fortsetzung dieser Sektion folgt

    >>>>Zurück zum Seitenanfang


    Quellennachweise

    Die folgenden Werke wurden nebst der Recherche im Internet zugezogen:

    • Protokollbücher seit 1901 des Cäcilienvereins (von 1901 bis 1989 im Archiv der Kirchgemeinde Schötz, Bänder B1-59 bis B1-63)
    • Aktuelle Protokolle des Cäcilienvereins und Chorklang
    • Konzertpublikationen des Vereins
    • Reiseberichte des Vereins, so weit diese nicht in den Protokollbüchern sind
    • Schötzer Dorfgeschichte von Caspar Meyer, erschienen 1972
    • Zeittafel Schötz von Dr. Pius Meyer, Buch in Bibliothek und Gemeindearchiv
    • Heimatkunde des Wiggertales, Vol. 25 (1966)
    • Heimatkunde des Wiggertales, Vol. 26 (1968)
    • Kirchenchöre und Orgeln von Otto Lustenberger, Brunner Verlag AG, 1997


    Herzlichen Dank an alle welche aus ihrer Erinnerung noch weitere Details dazu beigesteuert haben!


    >>>>Zurück zum Seitenanfang




















    Präsident

    Thomas Wanner
    Bergstrasse 12
    6242 Wauwil